Samstag, August 27, 2005

Ich bin ich

Ich bin ich
Auf der ganzen Welt gibt es niemanden wie mich.
Es gibt Menschen, die mir in vielem gleichen,
aber niemand gleicht mir aufs Haar.
Deshalb ist alles, was von mir kommt,
mein Eigenes, weil ich mich dazu entschlossen habe.

Alles, was mit mir zu tun hat, gehoert zu mir.
Mein Koerper, mit allem was er tut,mein Kopf,
mit allen Gedanken und Ideen,meine Augen,
mit allen Bildern, die sie erblicken,meine Gefühle,
gleich welcher Art - Ärger, Freude,Frustration,
Liebe, Enttäuschung, Begeisterung.

Mein Mund und alle Worte, die aus
ihm kommen,höflich, lieb oder schroff,
richtig oder falsch.

Meine Stimme, laut oder leise,und alles,
was ich mir selbst oder anderen tue.

Mir gehören meine Phantasien,
meine Träume, meine Hoffnungen,
meine Befürchtungen, mir gehören all
meine Siege und Erfolge und all meine
Niederlagen und Fehler. Weil ich mir
ganz gehöre, kann ich mich näher mit
mir vertraut machen. Dadurch kann
ich mich lieben und alles, was zu mir gehört,
freundlich betrachten. Damit ist es mir möglich,
mich voll zu entfalten.Ich weiß, daß es
einiges an mir gibt,das mich verwirrt,
und manches, das ich noch gar nicht kenne.

Aber solange ich freundlich und liebevoll
mit mir umgehe, kann ich mutig und
hoffnungsvoll nach Lösungen für Unklarheiten schauen
und Wege suchen, mehr über mich selbst zu erfahren.

Wie auch immer ich aussehe und mich anhöre,
was ich sage und tue, was ich denke und fühle,
immer bin ich es.

Es hat seine Berechtigung,
weil es ein Ausdruck dessen ist,
wie es mir im Moment gerade geht.

Wenn ich später zurückschaue,
wie ich ausgesehen und mich angehört habe,
was ich gesagt und getan habe,wie ich gedacht
und gefühlt habe,kann es sein, daß sich einiges
davon als unpassend herausstellt. Ich kann das,
was unpassend ist, ablegen und das,
was sich als passend erwiesen hat,
beibehalten und etwas Neues erfinden für das,
was ich abgelegt habe.Ich kann sehen, hören,
fühlen, denken, sprechen und handeln.

Ich besitze die Werkzeuge,
die ich zum Überleben brauche,
mit denen ich Nähe zu anderen herstellen
und mich schöpferisch ausdrücken kann,
und die mir helfen, einen Sinn und eine Ordnung
in der Welt der Menschen und der Dinge
um mich herum zu finden.Ich gehöre mir
und deshalb kann ich aus mir etwas machen.

Ich bin ich und so, wie ich bin, bin ich ganz in Ordnung.

Virginia Satir

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