Mittwoch, August 24, 2005

Fast ....

Zu Mittag bin ich mit ein paar Kollegen essen gegangen. Vorher haben wir uns überlegt wohin. Chinese, Pizzera, u.m.
Gefallen ist die Wahl auf das Schnitzel-Platzl (= Fast food Wiener Schnitzel).
Dort geht es schnell und unkompliziert. Preis und Qualität stimmen auch.

Wäre wahrscheinlich gar nicht so erwähnenswert, wenn ich mich nicht vorher mit Zukunftsmanagement beschäftigt hätte.
Und so war die Frage naheliegend: Wo wären wir vor 10 Jahren hingegangen?

Remineszenzen: Vor 10 Jahren sind wir ins Gasthaus um's Eck. Gutbürgerliche Küche, moderate Preise. Nachdem Essen noch eine Plauderstunde und dann wieder ins Büro.
Nun das Gasthaus, die Wirtschaft um's Eck gibts heute nicht mehr. Ist bestenfalls ein McDonalds o.ä. drin - und wir hätten auch heute die Zeit nicht mehr. Sagen wir!

Aber ist es nicht so, dass wir uns die Zeit nicht mehr nehmen (wollen), dass wir für Konversation einfach kein Bedürnfis mehr verspüren, dass wie den Genuss des Speisens zu einer reinen Handlung die zur Lebenserhaltung notwendig ist degradiert haben. Wir müssen ja sofort wieder ins Büro? Warum?

Zurück zum Zukunftsmanagement: Wir werden diese Entwicklung nicht rückgängig machen (vorerst nicht) und können es auch nicht. Aber waren die Zeichen der Zeit nicht schon zu erblicken. Haben wir vor 10 Jahren gewusst wie es kommen wir - hätten wir uns darauf vorbereiten können?

Ja, natürlich. Einige habens ja gemacht und sind über die Runden gekommen. Viele sind auf der Strecke geblieben.
Wir leben im Fast-Trend. Schneller, besser, billiger(?) - und mit Szenariomanagement, Zukunftsworkshops und einigen anderen Techniken hätte man diese Entwicklun gut planen können um sich dieser Herausforderung zu stellen.
Unsere Strategie bestand sehr oft (allzu oft) in Verteidigung und Abwehr. Ist aber nicht gelungen - und manchmal haben wir eine Phyrrus-Sieg davongetragen.

Und - die Entwicklung wird weitergehen.
Wenn ich jetzt den Schwenk zur Trainigs- und Beratungslandschaft mache, muß ich mich fragen "Mache ich Zukunftsarbeit?", "Tut es die Branche...?" und muss leider gestehen, ich mache es nicht - und die Branche schon gar nicht. Aber alle sind verunsichert, wie es weitergehen wird. Ka Geld, ka Musi.

Wie schaut die Consultinglandschaft aus in 10 Jahren?
Fast-Consulting, Fast-Training?
Wieviel Trainer sind mehrsprachig?
Was kommt aus dem Osten - wächst da nicht ein neuer Dienstleistungsmarkt (mit wahrscheinlich besserer Qualität, als bei uns in den alten Ländern)
Wie kann sich internationale Vernetzung auf unser Geschäft auswirken (positiv - negativ)
Und, und, und ....

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